Reisebericht Australien–Teil 2 Cairns
Nach unseren schönen Tagen in Sydney (Bericht hier) ging es weiter in das nächste Bundesland Australiens: Queensland und die Region um Cairns waren unser Ziel. Wieso aber genau diese Stadt? Zum einen gab es einen direkten, bezahlbaren Flug in unsere nächste Besuchsstadt. Brisbane wäre auch denkbar gewesen, aber ich habe mich bewusst für die weniger besiedelte Region entschieden ohne Hochhäuser und dem vielen Beton, den wir schon in Sydney hatten. Der Kontrast, die grüne, tropische Landschaft und das Great Barrier Reef, das wollte ich meinem Mann zeigen. Ich war 2005/2006 selbst noch nicht hier, also war, im Gegensatz zu Sydney auch für mich alles neu. Eine Bilderflut erwartet euch nach dem Klick
Vielleicht interessant zu wissen: Die am meisten gestellte Frage, die ich höre “Seid ihr mit einem Mietwagen von Stadt zu Stadt gereist?”. Die hier in Europa lebenden Menschen sind es gewohnt, dass man in 2-4h fast ganz Europa bereisen kann. Wir haben von Sydney nach Cairns allein 3h Stunden Flugzeit benötigt. Ein riesiger Kontinent mit unfassbar riesigen abnormen Entfernungen, die man entweder nur mit unendlich viel Zeit bewältigen kann oder wie wir eben mit dem Flugzeug. In jeder der 5 besuchten Orte mussten wir auch die Zeit auf unseren Uhren umstellen, da jede ihre eigene Zeitzone hat. Australien ist wirklich in jeder Hinsicht ganz besonders!
In Sydney checkt man vollständig selbst auch ein, auch die Koffer. Kannte ich noch gar nicht. Wir sind alle Inlandsflüge mit Qantas geflogen, ein kleiner Wunsch von mir als Australienfan. Die Airline war aber auf unseren Strecken an den jeweiligen Daten glücklicherweise auch am günstigsten. Ich bin aber schon früher mit Bus und Zug sehr schön von A nach B in Australien gereist. Bei dieser Entfernung war Fliegen aber die allerbeste Wahl ohne Zeitverlust.
Einen Halloween-Donut gab es dazu, wie später aus dem Fenster auch diese atemberaubende Aussicht auf das Great Barrier Reef.
Landen, Mietwagen abholen und das Abenteuer Linksverkehr startet. Ohne Mietwagen ist die Region um Cairns nur sehr schlecht zu erkunden. Es gibt zwar Busse, aber keineswegs ein gutes Liniennetz. Für Australien benötigt ihr übrigens einen extra Führerschein, den man sich in Deutschland ausstellen lassen muss.
Unsere Unterkunft: Ein privates Zimmer mit Bad in einem wunderschönen offenen Haus mit Garten. Natur pur, inklusive handtellergroßer Spinnen (völlig harmlos), zwei putzigen Hunden und 1Million Mücken, die mir echt zu schaffen machten trotz allerlei Mittelchen. Da ein starker Wind wehte, kamen sie nicht oft zu mir. Gebucht haben wir, wie für Sydney auch, über Airbnb.
Für Cairns hatten wir uns ganz bewusst kaum Pläne gemacht. Bis auf die Tour zum Great Barrier Reef gab es keine festen Touren, Attraktionen die wir vorgenommen hatten.
Weihnachtszeit im Oktober in Australien. Dekowahnsinn pur!
Leckerer Froyo mit Nutella
Das finde ich immer wieder interessant: Das Hundefutter liegt neben anderen Produkten in der Kühlung. Befremdlich für mich, in Australien jedoch normal.
Den ersten Tag in Cairns haben wir einfach auf uns zukommen lassen. Wir schliefen aus und fuhren dann 30min ins Zentrum der Stadt. Dort flanierten wir an der großen Promenade entlang, tranken Kaffee, machten Bilder, skypten nachhause mit dem überall freien und schnellen Stadt-Wlan und beobachteten Flora und Fauna mitten in der Stadt. Da es in Cairns aufgrund von Quallen und Krokodilen verboten ist ins Wasser zu gehen, hat die Stadt direkt am Wasser ein öffentliches großes Freibad gebaut, welches sich mitten im Zentrum direkt an der Promenade befindet. Der Eintritt ist natürlich frei, es war überraschend sauber trotz der vielen Menschen. Ebenfalls typisch australisch sind die zahlreichen Grillstellen mit Tischen und Bänken. Australier lieben ihr Barbie, es wird immer und überall gegrillt. Wenn die Würstchen nur schmecken würden, diese pinken Dinger schmecken leider meist gar nicht.
Das Freibad an der Promenade in Cairns. Überall zu sehen ist das Thema UV-Strahlung. Ohne Sonnenschutz holt man sich innerhalb von Minuten einen schmerzhaften Sonnenbrand, von dem man lange etwas hat. Die Stärke ist unglaublich in Australien.
Ebbe in der Bucht | Die Fische des Freibades sieht man oft auf Postkarten
Pelikane gab es überall | Sonnenuntergang
Great Barrier Reef Ausflugshelikopter, die ständig abhoben und landeten
Pulled Pork Abendessen für den Mann
Wunderschöne Lichtinstallationen am Abend in Cairns
Am nächsten Tag stand das Great Barrier Reef auf dem Plan. Da alle Touren restlos ausgebucht waren, die in Cairns ablegten, mussten wir 1h weiter nach Port Douglas fahren. 1h ist für australische Verhältnisse quasi um die Ecke. Der Vorteil dieser Tour war: Gruppen unter 20 Personen, sehr gute Betreuung auch für absolute Anfänger beim Schnorcheln, komplette Ausrüstung für jeden. Es gab mehr als genug für jeden auf dem Schiff, man konnte der 3 Mann starken Besatzung Löcher in den Bauch fragen. Es stehen zwei Schnorchelgänge auf dem Plan. Den ersten habe ich mitgemacht, sogar mit Taucherbrille mit geschliffenen Gläser (da ich stark kurzsichtig bin), bei der zweiten Runde bin ich auf das Glasbodenboot ausgewichen und konnte die freie Zeit auf dem Boot gemütlich an Deck verschlafen, lesen und auf die Schnorchelgruppe warten.
Fahrt zum Great Barrier Reef, etwa 1h
Halt auf einer kleinen Insel nach dem ersten Schnorchelgang und die Seele baumeln lassen. Ich war sehr glücklich darüber, dass es bewölkt war. Die Sonne ist am/im Wasser unberechenbar.
Nach dem Mittagessen wurden die Schalen der Garnelen an die Fische verfüttert. Die Tiere kennen das bereits und haben schon darauf gewartet. Haie, Barsche und vieles mehr haben wir gesehen.
Traumhaft schön, oder?
Der Abend endete mit frischem Seafood in Port Douglas. Sehr empfehlenswert. Frischer geht es nicht mehr. Die Schalen der Garnelen werden einfach über den Zaun ins Meer geworfen und sofort gefressen.
Nachtisch gab es natürlich auch
Der nächste und letzte Tag in Cairns brach an. Mein Mann hatte Geburtstag und bekam von unserem Gastgeber neben einem tollen Frühstück (frische Mango aus dem eigenen Garten!) auch ein typisch australisches Geschenk: Vegemite. Was für uns Nutella ist, ist für Australier Vegemite. Eine (sorry) widerliche Hefepaste, die wie festes Maggi schmeckt. Dünn mit Butter auf Toast gegessen lieben es viele (nicht alle). Mich kann man damit jagen. Trotzdem sollte man es zumindest einmal probieren.
Wir erkundeten an dem Tag mit dem Mietwagen die verschiedenen wunderschönen Strände. Immer mit Hut, eingecremt. Es war mal wieder unglaublich windig, wie die ganze Zeit in Cairns. Mein Mann war begeistert von den kostenlosen Gas-Grillstellen in Australien.
Warnhinweise – Schwimmen verboten
Überall gab es etwas zu entdecken
Der Abend und Geburtstag endete mit Ginger Beer und Crepes für meinen Mann.
Cairns war eine entspannte Ruheoase im Vergleich zum quirligen Sydney und seinen vielen Touristen. Das Wetter war endlich warm und die 3 Tage sehr erholsam. Der winzige Flughafen (1 Gebäude, Ankunfts – und Abflughalle in einem) brachte uns am nächsten Tag zu unserem nächsten Ziel: Alice Springs. Dazu mehr im nächsten Teil.
Danke auch für eure Hilfe, mit der die Reise erst möglich wurde. Bezahlt wurden mit dem Gewinn die Flüge und der Mietwagen Klick und Klick.
So schöne Impressionen! Mein Fernweh meldet sich zurück…
Was für ein toller Bericht. Australien würde ich sooo gerne mal sehen, nur die Fliegerei hält mich ab. Ich hätte gerne ein Foto von den Riesenspinnen gesehen, morbide Neugier, da ich absolute Panik vor den Viechern habe. Aber immerhin habe ich es geschafft, in meinem letzten Urlaub eine Vogelspinne auf die Hand zu nehmen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.
Obwohl mich Australien kein bisschen interessiert (zu heiß, zu viel tödliches Viehzeug, zu groß), war es ein sehr schöner Bericht. Habe ihn – genau wie den ersten Teil übrigens – regelrecht verschlungen. Die Spinnen hätte ich auch gern mal gesehen – das einzige Viehzeugs, was ich mag ^^.
Dass die Tiere schon auf die Garnelenschalen warten, ist irgendwie total witzig. Ich traue Fischen gar nicht zu, sich so was zu merken.
Hach, da werden Erinnerungen wach! Ich habe in 4 Wochen Australien übrigens nur eine einzige Spinne gesehen 😉 Mein Highlight im Great Barrier Reef war ein Clownfish, der aus einer Anemone guckte – wie bei Nemo!
Ich hoffe, du zehrst noch lange von eurer Reise.
Liebe Grüße
Becci
Das macht so Spaß deine Australien-Berichte zu lesen! Ich möchte irgendwann auch unbedingt mal Australien erkunden, aber meine Flugangst hindert mich noch etwas. Ich fliege dieses Jahr alleine nach Istanbul im Oktober und hab jetzt schon Bauchschmerzen, ich hoffe einfach, mich irgendwann daran zu gewöhnen!
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil und möchte an dieser Stelle auch Danke sagen, dass du uns daran teilhaben lässt!
Liebe Grüße
Seray
Ein toller Bericht, ich freue mich schon auf die nächsten Teile! 🙂
Nur als du das mit den handtellergroßen Spinnen geschrieben hast, bin ich kurz zusammengezuckt und musste mich überwinden, weiter nach unten zu scrollen, weil ich Angst hatte, dass du Fotos von diesen Monsten in deinen Bericht eingefügt hast..^^
Wow so ein schöner Bericht und tolle Fotos. Neid! Neid! Neid! Aber ich gönn’s euch von ganzem Herzen – trotzdem hättet ihr mich auch gerne mitnehmen können :’D
Was für Wunderschöne Bilder.
Ein sehr schöner Bericht. Ich kann mich jedoch immer noch nicht entscheiden ob Work and Travel in Neuseeland oder Australien schöner wäre…
Liebe Grüße 🙂
So toller Bericht und so geniale Fotos. Ich freue mich schon sehr auf Teil 3 ;-))
Hallo Paddy,
vielen Dank für deinen zweiten Einblick in eure Flitterwochen. Die Fotos machen Lust auf mehr und vor allem auf Selbst-Erleben.
Schnorcheln möchte ich nach Thailand auch unbedingt noch einmal. Unter Wasser ist es so schön ruhig und die Fische schwimmen so gemütlich vor sich hin. Ich fand das total entspannend und auch wirklich beeindruckend. Ohne Brille bin ich mittlerweile leider auch fast blind. Ich trage im Urlaub immer Tageslinsen, das hat auch beim Schnorcheln gut geklappt und da wäre es ja nicht so tragisch, wenn eine hinausgespült würde.
Ich freue mich auf deine weiteren Berichte!
Liebe Grüße
Judith
Ich finde es soooooo schön, dass du uns an eurer Reise teilhaben lässt und liebe dein Reisetagebuch! Mein Freund und ich heiraten dieses Jahr auch und wer weiß, vielleicht fliegen wir ja auch in die Flitterwochen nach Australien? Ich möchte da schon hin seit ich denken kann, aber wie ist das denn mit dem Linksverkehr, gewöhnt man sich da schnell dran oder ist man die ganze Zeit sehr angespannt beim Fahren?
Und die Spinnen würden mich auch interessieren 😀
Das Problem mit der Kurzsichtigkeit beim schnorcheln hatte ich auch. Wir waren in Ägypten und hatte mir vorher schon Gedanken gemacht. Dachte nimmst Kontaktlinsen unter der Taucherbrille, aber mit den Linsen komm ich gar nicht klar. Ich sah ganz verschwommen und dann saugten sie sich so fest, das ich sie gar nicht rausbekam und selbst der Optiker Mühe hatte sie raus zu bekommen. Bin dann ein kleines Stück ohne Brille geschwommen, ging auch, aber nicht lange. Das größere Problem war beim auftauchen ohne Brille das richtige Boot zu finden :o)
So – jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen mir deinen Bericht anzuschauen. Hach #Fernweh! Cairns fand ich auch sehr schön und natürlich das Great Barrier Reef. Hier habe ich das Schnorcheln für mich entdeckt. Ich glaub bis auf eine kurze Mittagspause war ich nahezu 4 Stunden im Wasser 🙂 Jetzt wird der Tauschschein gemacht und dann geht’s beim nächsten Urlaub tiefer 🙂
sehr schöne fotos.
aber wie man in 2-4 stunden mit dem auto fast ganz europa bereisen kann, das würde ich gerne mal wissen. da kommt man ja nicht mal ganz durch deutschland. 😉
Meinte Flieger
Wunderschön! Mehr fällt mir nicht ein, ich freue mich schon sehr auf den nächsten Bericht.
Liebe Karin,
gibt es eigentlich noch eine Fortsetzung des Berichtes?
Da es bei mir selbst bald nach Australien geht bin ich besonders gespannt auf deine Eindrücke.
Viele Grüße,
Coco
Wow die Bilder sind ja toll. Australien steht auch noch auf meiner Reiseliste.
LG Sabrina
Ohh Gott, du schreibst es: „Vegemite“ ist wirklich widerlich! Nach deinem Bericht haben wir uns wieder zurück gesehnt!
Beeindruckend fanden wir, dass die Outdoor-Grills fast immer sauber waren und funktional. Das würde in Deutschland sicherlich anders aussehen 🙁
Liebste Grüße